Cappuccino selber machen

Der frische Cappuccino-Duft im eigenen Heim
Wer gönnt sich nicht gerne Nachmittags eine Auszeit mit einem herrlich-cremigen frischen Cappuccino, auf der Terrasse, in der Sonne sitzend und die Ruhe dabei genießend.

Woher kommt der Cappuccino?

Der Cappuccino wurde, so wie wir ihn kennen mit Milchschaum, in Italien erfunden.
Bevor die Kaffeespezialität mit Milchschaum zubereitet worden ist, wurde der Cappuccino mit einer feinen Sahnehaube serviert. So ist er angeblich in Wien entstanden. Die Italiener trinken den frisch zubereiteten Cappuccino nur zu einem guten Frühstück, in Deutschland genießen wir ihn den ganzen Tag.
Damit Sie auch zu Hause einen aromatischen, selbst gemachten Cappuccino wie in Italien genießen können, hier eine Anleitung zur Zubereitung mit ein paar kleinen Tipps.

Das Rezept

Das Cappuccino Rezept ist denkbar einfach, denn man braucht nur einen guten Espresso und natürlich Milch.
Milch, Milchschaum und Espresso sind in einem frischen Cappuccino zu gleichen Teilen enthalten.
Es liegt natürlich auch an den Kaffeebohnen, aber eine Tasse Cappuccino wird in etwa 25 bis 30 mg Koffein enthalten.
Der Kaloriengehalt liegt, je nach verwendeter Milch, bei etwa 50 kcal.

Die Milch

Da wir gerade bei der Milch sind, hier ein paar Tipps:
Wenn wir einen Cappuccino zubereiten, ist die Konsistenz des Milchschaums sehr wichtig. Eine Milch mit hohem Fettgehalt ist besser, denn bei der wird der Schaum dichter und richtig cremig. Auch frische Vollmilch eignet sich bestens für ein samtiges Ergebnis und einen guten Geschmack.
Natürlich ist es bei Sojamilch kein Problem, einen schaumigen Cappuccino zu machen.
Reismilch, Kokosmilch, Mandelmilch und Dinkelmilch sind dagegen nicht dafür geeignet.

Der Kaffee

Nun zur Kaffeesorte. Leider ist die Auswahl an Kaffeesorten enorm groß.
Die Espressobohne ist natürlich die erste Wahl für einen aromatischen Cappuccino.
Es gibt hier die Arabica Bohnen und die Robusta Bohnen. Es gibt auch Espresso in denen beide Bohnen enthalten sind. Die Robusta Bohne ist bekannt dafür mehr Crema in den Espresso zu zaubern, wobei man auch beachten muss, dass der Robusta mehr Säure aufweist und für manche deshalb nicht sehr magenfreundlich ist.
Mit einem guten Espresso mit 100% Arabica ist man auf alle Fälle gut gewappnet für den italienischen Cappuccino. Filterkaffee oder Caffe Crema sind natürlich weniger geeignet.

Die Art der Zubereitung

Jetzt wollen wir uns aber einen richtig guten, frischen Cappuccino selber machen. Welche Geräte sind hierfür notwendig?
Es gibt verschiedene Varianten einen Cappuccino herzustellen. Hierbei geht es bei der Wahl der Geräte auch um den Arbeitsaufwand und natürlich um den Preis.
Ein Kaffeevollautomat spuckt natürlich auch ein Kaffee-Milch-Milchschaum Produkt aus, aber das hat eigentlich nichts mit einem italienischen Cappuccino zu tun.
Es gibt einen einfachen preisgünstigen Espressokocher, z.B. Baletti, die bekannt sind für ihre achteckigen Espressokocher.
Dieses Gerät besteht aus drei Teilen. In eines wird das Kaffeepulver und Wasser gegeben und dann auf dem Herd erhitzt . Der Espresso läuft dann in einem Steigrohr nach oben. Ihr werdet bei diesem Espresso aber leider keine vernünftige Crema erzeugen, denn diese Geräte haben meist nur einen Druck bis ca. 3,0 bar und eine stabile Crema benötigt einen Druck von mindestens 9,0 bar.
Das beste Gerät für den perfekten Espresso ist natürlich die Siebträgermaschine.
Es ist sehr einfach sie zu bedienen und auch für unerfahrene Benutzer möglich, man muss kein Barista dafür sein.
Wie bedient man eine Siebträgermaschine?
Zuerst wird das Kaffeepulver in den Siebträger gegeben und mit dem Tamper sozusagen fest „eingestanzt“. Von der Menge des Pulvers sind ca. 8g für einen Espresso eine gute Richtlinie.
Nun wird per Knopfdruck das Wasser mit Druck durch das kompakte und luftdichte Kaffeepulver gedrückt und unten kommt der herrliche Duft des Espresso´s raus.
Es muss lediglich darauf geachtet werden das der Siebträger immer fest eingedreht wird, da sonst der Druck seitlich entweichen kann. Auch sollte nach jeder Benutzung der Siebträger ausgeleert und gesäubert werden.

Bei der Milchaufschäumung gibt es natürlich die altbewährte Methode mit dem Schneebesen oder dem Quirl.
Dazu wird lediglich die Milch in einem Topf erhitzt und währenddessen muss der Schneebesen zwischen den Händen sehr schnell hin und her gedreht werden. Dazu braucht man etwas Ausdauer.
Ein wenig einfacher gestaltet sich die Zubereitung mit einem elektrischen Milchaufschäumer. Das ist ein Stab mit einem kleinen Quirl unten dran, der sich per Knopfdruck selbst dreht. Diesen bekommt man für ein paar Euro, er läuft mit Batterie und er schäumt die Milch so lange man es will.
Der einzige Nachteil: Dieses Gerät erhitzt die Milch leider nicht.
Die etwas größere Variante ist für jeden Laien ein Kinderspiel. Es muss nur die Milch in den Behälter gegeben werden und per Knopf kann´s los gehen.
Auf Wunsch macht dieses Gerät heiße Milch, heiße Milch mit Milchschaum oder aber auch kalte Milch mit Milchschaum. Dies ist ein kleiner Tipp für einen Eiscafe! Lecker!
Nun, beim Thema weiter, der beste Milchschaum für einen frischen Cappuccino ist, natürlich die Milch selbst aufzuschäumen über eine Dampfdüse an einer Espressomaschine oder einem Kaffeevollautomaten.
Dazu braucht man eine Aufschäumkanne. Diese wird zur Hälfte mit kalter Milch gefüllt und mit der Dampfdüse aufgeschäumt. Die Kanne sollte gerade gehalten und die Düse etwas schräg und knapp unter die Oberfläche der Milch getaucht werden.
Es braucht etwas Übung bis diese Technik das erwünschte Ergebnis zeigt, aber es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Cappuccino „Latte Art“

Einen frischen Cappuccino selber machen heißt nicht, dass er nicht auch so aussehen kann, wie von einem Barista gemacht.
Mit ein klein wenig Training und ausprobieren kann mit dem Milchschaum toll verziert werden. Durch minimale Bewegungen im Handgelenk können beim Aufgießen der Milch auf den Espresso wahre Wunderwerke entstehen. Ein professioneller Barista malt Gemälde auf einen frischen Cappuccino.
Doch vorerst reicht auch etwas Kakao oder Zimt zum darüber streuen, hab ich recht?
Es gibt auch sehr schöne Schablonen, die den Cappuccino etwa mit einem Kakaoherz verzieren.

Cappuccino mit Geschmack

Wer seinen frisch gemachten Cappuccino noch etwas „tunen“ will, kann ihn gerne mit Gewürzen, Kakao, Zimt oder Sirup verfeinern. Oder darf es doch ein Schuss Grappa oder Bailys sein?

Ihr seht, einen frischen, aromatischen, italienischen Cappuccino machen ist echt nicht schwer. Und jeder kann sich zu Hause einen Cappuccino so zubereiten, dass er geschmacklich genau auf ihn abgestimmt ist. Denn wer hat noch nie in einem Cafe einen Cappuccino getrunken und gesagt:“Bäähh, ist der grauenvoll!“
Also, traut euch, es ist nichts dabei. Und genießt den traumhaften Duft eines frisch gemachten Cappuccino´s in euren eigenen vier Wänden!!